Was sind Mitochondrien?
In der biologischen Medizin vermehrt sich die Erkenntnis, dass – weit mehr als bislang angenommen – Krankheiten und Alterserscheinungen offenbar auf das Konto schadhafter Mitochondrien gehen könnten. Sie haben eine Doppelmembran und eigene DNA. Wir sprechen in dem Zusammenhang von erworbenen oder ererbten Störungen des mitochondrialen Energiestoffwechsels, also einem bioenergetischem Defizit.
Vorkommen
Erkrankung der Mitochondrien
Aufgrund von gestörten Prozessen in den Mitochondrien kommt es u.a. zu
- massiven Vitalstoffverlusten, v.a. zu einem chronischen Defizit an Vitamin B12
- verminderter Synthese von Melatonin und Gamma-Aminobuttersäure
- gesteigerter Bildung von toxischen Metaboliten wie Homocystein
- Störung und Schädigung von Hirnschranken und Nervenzellen
- Funktionsdefiziten der Superoxiddismutase, Glutathion-S-Transferasen und Cytochrom-P450-Enzymen
- Anlagerung von Citrullin oder Peroxinitrit an Eiweisse (u.a. Tryptophan, Tyrosin), die dadurch als Antigene wirken
- gesteigerter Entzündungsbereitschaft (Entzündungen erhöhen wiederum den nitrosativen Stress) und in der Folge zu Störungen auf Multiorganebene. Im Einzelnen können folgende Organe oder Organsysteme von Symptomen betroffen sein:
Sinnesorgane mit u.a. phasenweisen Sehstörungen, Schleier und verschwommenem Sehen, Blend- und Lichtempfindlichkeit, Gesichtsfeldausfällen, nächtlichem Zuschwellen der Nase, Fließschnupfen, Tinnitus
Herz-Kreislauf-System mit u.a. niedrigem Blutdruck, Belastungsluftnot, Sympathikusattacken mit hohem Ruhepuls und Herzrhythmusstörungen (der Sympathikus ist der Teil des vegetativen Nervensystems, der den Körper in hohe Leistungsbereitschaft versetzt, um ihn auf Angriff, Flucht oder andere aussergewöhnliche Anstrengungen vorzubereiten).
Immunsystem mit u.a. erhöhter Temperatur nach Erschöpfung, wiederkehrenden oder chronischen Infekten, Histaminosen, Allergien, Autoimmunopathien
Hormonsystem mit u.a. Schilddrüsenfehlfunktionen und -erkrankungen
Verdauungsorgane mit u.a. Reizdarmsyndrom, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Kohlenhydratverwertungsstörungen, Fructose-, Lactose- und Glutenintoleranz, Unterzuckerungssyndromen, ständigem Hungergefühl, Diabetes
Harnorgane mit u.a. kälteempfindlicher Harnblase, häufigem Harndrang nachts und tagsüber
Haut mit u.a. Sonnenlichtüberempfindlichkeit, Trockenheit, Hauterkrankungen verschiedener Art
Bewegungsapparat mit u.a. Muskelschwächen, Gelenk- und Rückenschmerzen, Schulter-Arm-Syndrom, Karpaltunnelsyndrom, Polyarthritis, Arthrosen, Fibromyalgie Gynäkologische Organe mit u.a. Menstruationsbeschwerden, Zysten, Endometriose, Myomen, Fruchtbarkeitsstörungen, Schwangerschaftskomplikationen, Mastopathie
Sonstige: u.a. Metabolisches Syndrom (Entwicklung über Jahre hinweg, auch bei zunächst hypotoner Blutdrucklage und Hypoglykämie), bei schweren Verlaufsformen dagegen teils rapider Gewichtsverlust; Hämsynthesestörungen wie Porphyrie und Kryptopyrrolurie; Empfindlichkeit auf Fremd- und Schadstoffe (MCS)